Tauchferien 16. - 22. April 10 mit Harmony, Heavenfleet 'Brother Islands / Dadalus Reef'

Als Martin Plüss mich Anfangs März fragte, ob ich doch noch auf diese Tour komme, konnte ich angesichts der herausgehandelten Reduktion nicht nein sagen. Leider konnte Erhard Steiner nicht wie geplant mitkommen, ich konnte seinen Platz übernehmen.

 

Donnerstag 15.4.

Bei leichten Regen bei ca. 8°C stieg ich morgens früh in den Zug, nach problemlosen Einchecken (trotz 5kg zuviel) und einem Flug von etwas über 4 Stunden wurden wir bei Sonne und 30°C in Marsa Alam abgeholt. Nach den Einreiseformalitäten (für mich sind das Beschäftigungsprogramme: 3 kontrollieren nochmals, was vorher schon 4 kontrolliert haben) fuhren wir in einem Bus in den Hafen, Port Galib. Dort wurden wir von Manuel, dem Diveguide in Empfang genommen. Bereits vor 2 Jahren auf der Südtour war er der Diveguide und wir freuten uns darüber.

An Bord der Harmony packten wir aus, stellten unsere Tauchausrüstung zusam-men und bezogen die Kabine. Von 24 Plätzen sind 16 besetzt und 9 Crewmitglieder plus 2 Guide’s sind mit dabei.

Muhammed serviert uns bald das 4-gängige Nachtessen.

Müde nach diesem langen Tag legten wir uns in die Kojen und schliefen bald ein.

 

Freitag, 16.4.

06:00 Weckruf, Frühstück, eine kurze Fahrt aus dem Hafen und um die Ecke, dabei ein ausführliches Briefing über das Verhalten an Bord der Harmony und beim Tauchen, dann ging es los mit dem ersten Tauchgang bei Marsa Mubarak. 08:00, in der ersten Gruppe eingeteilt sprangen wir ins Salzwasser, 24°C warm und wir tauchten um die vielen Korallenblöcke. Etliche Flötenfische sahen uns aus der Distanz zu, 2 Blaupunktrochen schwebten davon und einige grosse Feuerfische flohen vor uns. Beim Boot wurde mehr oder weniger erfolgreich übungshalber die Boje los gelassen. Etliche hatten danach ein Gewirr in der Leine. max. 15m bei 68'.

Über 4 Stunden Fahrt aufs offene Meer NNO zu den Brother Islands (El Akhawein), dabei die letzten SMS für die nächsten Tage versandt und erhalten.

 

Die zwei Inseln - Big Brother und Small Brother - liegen ca. 70 km entfernt vom ägyptischen Festland, nordöstlich von El Quesir. Sie sind die Spitzen zweier ge-waltiger Riffpfeiler, die einzigen grösseren Riffe in diesem Bereich des Roten Mee-res und dementsprechend der Anziehungspunkt für jegliche Arten von Hoch-seefischen. Beide Inseln werden von einem Saumriff umgeben, die durch ihre besonders artenreiche Unterwasserfauna jeden Tauchgang zu einem Erlebnis machen.

 

Das Boot wurde an Small Brother SW festgemacht und wir genossen das erste Mittagessen. Wie nichts anderes erwart-et, schmeckte es sehr gut und wir sind uns bewusst, dass wir 2 bis 3kg schwerer nach Hause kommen werden. Nach einem kurzen Verdauungsschlaf, … andere sagen Schönheitsschlaf ... gab’s das Briefing.

 

Durch den auffallend durchgängigen und üppigen Bewuchs an Weichkorallen, den grossen Gorgonienfeldern, den riesigen Fischschwärmen und der sehr guten Chancen auf Haibegegnungen (Hammerhaie, Seidenhaie, Fuchshaie, Weissspitzenhochseehaie), ist der kleine “Bruder“ nur grössenmässig unterlegen. Wegen der häufig auftretenden Strömung aus nördlicher Richtung, werden entlang der Ost- und Westseite des Riffs hervorragende Drifttauchgänge möglich. Zudem kommt es an der Südspitze häufiger zu Sichtungen von Mantas und Mondfischen.

 

Die Gruppe 1 ging’s diesmal als letzte ins Wasser. Immer mit Blick ins offene Meer schwammen wir ans und dann an grossen Gorgonien vorbei um die Südspitze des Riffs. Auf der Ostseite war es grauer und wir drehten bei 140bar um. Ein Flötenfisch war neugieriger als ängstlich und so hatte ich ihn 20cm vor meiner Maske. Faszinierend: das kurze Maul trotz der langen Schnauze, die Augen blickten nervös hin und her, die kleinen Flossen flirrten ganz schnell. Wenn ich ausatmete ging’s immer ein paar cm zurück, dann wieder zu mir, bis er genug hatte und wegschwamm. Einer dieser Flötenfische trug auf dem Rücken die Zeichen einer erfolgreichen Flucht. Der Jäger konnte ihn nur 2x beissen. Auf der Sonneseite jagten 2 grosse (1.5m lange) Muränen am Riff entlang und ein sehr grosser Napoleon schwamm eine Handbreit vor mir durch. Dabei ignorierte er mich ganz und er dachte wohl: „Was willst Du hier?“. Kurz hinter dem Schiff zeigte mein Finimeter noch 20bar und da ich brav der Regeln folgend mit 20 bar auf dem Boot sein wollte, tauchte ich von 6 auf 3m auf. Dabei wurde das Einatmen immer schwerer und an der Oberfläche musste ich das Jacket mit dem Mund aufblasen. Max 24m bei 69'. In Zukunft werde ich dem optimistischen Fini nicht mehr alles glauben. Nach der Dusche gab es als Zvieri Kaiserschmarrn, mmhhh. Es kam etwas Südwind auf und während dem Essen mussten wir die Teller festhalten und diejenigen auf den Stühlen hielten sich am Tisch. Nach dem wie üblich sehr guten Nachtessen samt Dessert genossen wir auf dem Oberdeck ein Bier. Wegen dem Wind wurde das Boot mehrmals umrangiert und neu festgemacht. Bald sahen wir bis zu vier Haie unter und neben dem Boot im Lichte der Beleuchtung. Vermutlich Longimanus (grauer Weissspitzenhochseehai).

 

Samstag, 17.4.

Die Nacht war etwas unruhig, musste der Kapitän das Boot zwischendurch besser festmachen. Auch hatte es nun 2 Schiffe mehr.

05:30 erfolgte der Weckruf, etwas Tee und zwei-drei trockene Biskuits. Nach dem Briefing bestiegen wir die Zodiak's und liessen uns über der Nordspitze vom Riff rückwärts ins Wasser fallen. Direkt unter uns die angekündigte Putzerstation für Haie. Schon bald kam ein Grauer Weissspitzenriffhai als Kunde vorbei. Er zog seine Runden um das Riff und wir tauchten der Ostseite nach zum Schiff. Auf 3m, im Sonnenschein frass sich eine Schildkröte durch die Korallen. Über ihrem Schild ein Flötenfisch, der sich schön der Krümmung anpasste und sich zwischendurch Reste von der Schildkröte schnappte. Max 40m bei 48'.

Die Crew half beim Abziehen des Jackets und des Anzuges und dabei konnten wir direkt das Spiegelei für das Frühstück bestellen. Die Crew weiss bereits, wer wie heisst und wer wo seinen Platz hat.

Nach der Dusche und dem Rasieren setzten wir uns hungrig an den Tisch.

Weit draussen zog am Horizont ein riesiges Containerschiff vorbei.

 

Nach einem kurzen Nickerchen nochmals zur Nordspitze des Riffs, 2 Thunfische zogen ans uns vorbei und sie erinnerten mich daran, dass es bald Mittagessen gibt. Diesmal zogen wir auf der Westseite zurück zum Schiff. Durch eine leichte Strömung konnten wir uns wie zuhause auf dem Sofa fühlen samt einer Grossleinwand. All die Korallen und Gorgonien zogen an uns vorbei. Ein Drückerfisch kaute an etwas grossem herum, es fiel im aus dem Maul und er schwamm hinterher. Kurz bevor er es wieder im Maul verschwinden liess, sah ich, dass es ein Stück harte Koralle war. Nach 2-mal kauen spuckte er das Stück wieder heraus. 10:15 max. 34m bei 46'.

 

Das Mittagessen liess zum Glück nicht lange auf sich warten, nach dem obligaten Verdauungsschläfchen sprangen wir vom Schiff ins Wasser und umrundeten die Südseite des Riffs. Um die Ecke sahen wir eine grosse, dicke Muräne, welche mich anfauchte und die Zähne zeigte, so dass ich es vorzog, doch etwas Distanz zu wahren. Ein Drückerfisch jagte ziemlich weit einem Flötenfisch nach, der Flüchtende musste ihm wohl etwas Schmackhaftes weggeschnappt haben. Es wurde trotz den 24°C doch etwas frisch und es dauerte nach dem Tauchen eine Weile, bis ich wieder warm hatte. Kaum hatte ich den Anzug ausgezogen wurde mir ein Becher mit Saft hingestreckt, welchen ich mit einem salzigen Mund natürlich gerne nahm. Dabei wurde auch mir gleich der Bademantel angezogen und zugeknöpft - und nicht nur den hübschen Taucherinnen... Max 26m bei 52'.

Leider herrscht ein Nachttauchverbot bei den Brother Island und so blieb mir nichts mehr übrig, als nach dem wie immer sehr guten Nachtessen zu schreiben, lesen und mir auf dem Oberdeck ein Bier zu genehmigen. Währenddessen fuhr das Boot die paar Meter zu Big Brother.

 

Sonntag, 18.4.

Big Brother ist leicht an seinem Leuchtturm zu erkennen, der 1883 von der englischen Marine erbaut wurde. Die schmale Riffkante geht nahezu unvermittelt in eine senkrechte Steilwand über, die auf über 500 Meter abfällt. An der Nord-westspitze findet man auf 7 bis 85 Meter das am prachtvollsten mit Weichkorallen bewachsene Wrack des Roten Meeres: die Numidia. Das englische Handelsschiff ist 1901 gesunken und leicht durch zwei grosse Eisenbahnräder neben dem Bug - auf etwa 10 Meter – zu erkennen. An der Nordwestseite liegt – unweit der Numidia – das zweite Wrack von Big Brother: die Aida. Der ehemalige Truppentransporter sank während eines Sturms im Jahre 1957 und am Riff in zwei Teile gebroch-en. Der grösste Teil des Schiffes liegt auf 30 bis 60 Meter und ist teilweise sehr gut erhalten, aber nur spärlich mit Weich-korallen bewachsen.

 

Nichts mit ausschlafen! Aufstehen, etwas drinken, briefing, Ausrüstung vorbereiten, anziehen und los ging es mit dem Zodiak ans Nordende des Riffs. Bei etwas Ström-ung liessen wir uns um 07:00 fallen und konnten das Wrack der Numidia betauchen. 1901 traf der Kapitän das 10m breite und einzige Riff weit und breit.

 

Ich hatte zum ersten Mal meine Kamera samt Keldanlampe als Beleuchtung dabei. Martin Plüss musste jetzt natürlich immer wieder auf mich warten, wenn ich angespannt auf dem Bildschirm starrte und auf das perfekte Motiv wartete. Nach 2/3 auf der Ostseite tauchten wir auf und liessen uns vom Schlauchboot zurückbringen. Max 40m 51'.

 

Nach dem Frühstück, diesmal mit Omeletts, die bisherigen Fotos ansehen und schon bald wieder vom Schlauchboot Rolle rückwärts ins Wasser. Auf der Westseite liessen wir uns von der Strömung mitnehmen. Uns gefiel diese Rolltreppe, aber scharf stellen konnte ich so die Motive nicht mehr, wenn die Fische still hielten, dann trieb mich die Strömung direkt auf sie zu. Wenig unter der Oberfläche schwamm eine Schildkröte, aber als die Kamera endlich scharf stellte, war sie vorbei. Unterwegs sahen wir die Aida. 10:45 max. 28m bei 58'.

 

Für den dritten Tauchgang sprangen wir vom Boot ins Wasser und zogen um die Südseite des Riffs. Wir waren froh, dass wir die Eiswesten trotz des Mehrbedarfs an Blei seit heute morgen anhatten – so hatten wir immer noch schön warm. Hier liegt viel Abfall auf dem Grund. Ein Maskenkugelfisch und eine Blaupunktroche stellten sich als Modell zur Verfügung. Unter dem Boot hielten wir Ausschau nach den Haien, welche nachts immer um das Boot zogen. Einzig ein Barrakkuda zeigte sich, dafür aber liess der sich ganz lange von allen ablichten. 15:00 max. 38m bei 50'.

Sofort, als der letzte Taucher an Board war, hiess es Leinen los, der Anker wurde gelichtet und das Boot startete die 8-stündige Fahrt in den Süden zum Daedalus Riff (Abu Kizan). Wegen der Fahrt konnten die Bullaugen der Kajüte nicht geöffnet werden, ich genoss daher auf dem Deck die frische Luft mit viel Musik.

 

Montag, 19.4.

Etwa 156 km südöstlich von Ras Ghalib liegt dieses Riff mitten im Roten Meer und ist durch den Leuchtturm darauf weithin sichtbar. Das Riff fällt ringsum steil auf über 70 Meter ab. Die attraktivsten Tauchplätze sind die Nordspitze, sowie die West- und Ostseite. An der Nordspitze sorgen das offene Meer und Strömungen für eine besonders farbenprächtige Vielfalt an Fischen (Hammerhaie) und Weichkorallen. An der zerklüfteten Ostseite kommt es häufiger zu Sichtungen von Fuchshaien, aber auch dort ist der obere Bereich des Riffs (bis 20 Meter) dicht überzogen mit Weichkorallen und bevölkert von zahlreichen Riffischen.

An der Westseite befindet sich im Bereich von 7 bis 35 Meter eine erstaunlich gros-se Ansammlung von Seeanemonen (“Anemone-City“).

 

Um 02:00 kamen wir im Süden des Riffs an, es begann ein Umrangieren fast aller Boote, welche schon da lagen, bis die Harmony fest angebunden werden konnte. Vor uns der Landesteg zum Leuchtturm auf dem Riff.

 

Im Südosten des Riffs aus dem Zodiac ab ins Wasser und sich sofort in die Tiefe fallen lassen. Erst um die südöstliche ge-schwommen, sahen wir ein paar Haie, zuerst ein Riffhai, dann meine erste Sichtung eines Hammerhaies und kurz danach als zweite Première noch ein Fuchshai. Dieser drehte für uns noch 2 extra elegante Runden, damit wir ihn auch richtig bestaunen konnten. 6:45 max. 34m bei 46'

 

Dasselbe wie vor dem Frühstück, uns war jedoch die Strömung um die Nordspitze zu stark und daher tauchten wir der West-seite nach in den Süden. Von oben sahen wir einen Hammerhai und graue Riffhaie ihre Runden ziehen. Unterwegs immer wieder einzelne Barrakkudas, welche in zwei, drei Metern Tiefe auf Beutesuche waren und auch etliche Thunfische waren zu sehen. 10:15 max. 38m bei 41'

 

Unter den Booten zogen zwei Seidenhaie ihre Runden auf ca. 5m Tiefe. Immer wie-der konnten wir sie von allen Seiten bestaunen. 15:00 max. 30m bei 54'

 

Dienstag, 20.4.

Wie gestern, als wir um die Ecke tauchten, kam uns eine Schule von Hammer-haien entgegen. Ich selber zählte 12 Haie auf einmal, ein Teil davon zog einen Bogen und kam ein 2. Mal vorbei. 6:30 max. 33m bei 39'

 

Diesmal setzte uns das Schlauchboot direkt bei der Stelle ab, bei der wir vorher die Hammerhaie sichteten. Diesmal keine Haie. Zwei Muränen fotografiert. 10: 40 max. 31m bei 56'

Das Boot hatte in der Zwischenzeit den Anker gelichtet und kaum waren wir an Bord, wurden die Schlauchboote auf die Plattform gezogen und bevor ich den An-zug ausgezogen hatte, fuhr das Boot in den Norden. Kurz nach 16:00 piepsten überall die Handys, die Telekommunik-ation hatte uns wieder. Kurz nach 18:00 legten wir an.

 

Nun gabs den einzigen Nachttauchgang der ganzen Woche: direkt unter den Booten, viele Seeigel, Haarsterne; schlafende Fische unter den Korallen oder direkt auf dem Sand; eine sehr grosse Spanische Tänzerin, diese liess sich im Schein der Lampe bestaunen. 19:20 max. 16m 51'

 

Mittwoch, 21.4.

Kurze Fahrt zum Elphinstone Reef. Das fingerförmige, rund 700 Meter lange, von Nord nach Süd verlaufende Riff liegt nördlich von Marsa Alam im offenen Meer. Die dadurch auftretende, manchmal auch stärkere Strömung, bietet die Möglichkeit zu wunderschönen Drifttauchgängen entlang der West– und Ostseite. An diesen Seiten fallen Steilwände, überzogen mit Weich- und Steinkorallen in allen Farben zwischen denen Riffische der verschiedensten Arten leben, auf über 70 Meter ab. An der Nord- und Südspitze schliessen sich zwei Plateaus an, die stufenweise von 20 Metern auf 42 Meter (Süd) bzw. 56 Meter (Nord) abfallen und dann in Steilwände übergehen. An den Plateaus bestehen gute Chancen grosse Haiarten, wie Ham-merhaie, Weissspitzenhochseehaie oder Fuchshaie zu beobachten.

 

Das Boot wurde direkt über dem Riff, welche bis auf 3 – 4 m unter die Wasser-oberfläche reicht, angebunden. So früh morgens waren erst 2 weitere Boote vor Ort. Wir tauchten dem Riff entlang bis zur Nordspitze, dort konnten wir aus der Ferne ein paar Haie sehen. Auf dem Rückweg schwamm uns im freien Wasser eine Muräne entgegen, welche sich dann wieder in den Korallen versteckte. 6:45 37m 48'.

 

Für das Mittagsessen zügelten wir an Land in eine Bucht. Hinter dem Guide suchten wir die Seekuh, welche wir aber nicht fanden, dafür vieles andere: Krokodilsfische, Seenadeln, ein schüchterner Rotfeuerfisch, welcher uns immer den Rücken mit den Stacheln hinhielt und eine Schildkröte. 10:30 max.19m 68'.

 

Das Nachtessen wurde bereits wieder im Hafen von Port Galib genossen. Manuel erledigte mit uns die administrativen Arbeiten und ich konnte von fast allen deren Bilder auf meinen Notebook kopieren.

Beim Bier auf dem Oberdeck konnten wir die Mitglieder eines zweiten ‚Beschäftigungsprogrammes’ beobachten. Bei jeder Brücke im Hafen, und sei es innerhalb des Hafengeländes sassen zwei auf der einen Seite in Uniformen. Ob nun Touristen zu Fuss oder Einheimische im Wagen vorbei kamen, die Aufgaben, resp. der Sinn wurden mir nicht klar.

 

Donnerstag, 22.4.

Die letzte Nacht auf dem Schiff war ruhig und nach dem Frühstück packte ich meine Siebensachen zusammen, während die meisten anderen bereits zum Flughafen gebracht wurden. Den Morgen verbrachte ich lesend auf dem Oberdeck und um 11 Uhr wurden auch wir Schweizer an den Flughafen gebracht. Wie bei der Einfahrt musste sich der Busfahrer beim Verlassen des riesigen Hafengeländes ausweisen, das Ganze wurde in ein dickes Buch mit Bleistift eingetragen und dabei lag die Maschinenpistole mit dem Lauf in Richtung Bus halb auf dem Buch und halb auf dem wackligen Tisch.

 

Wieder die Kunden des ersten Beschäftigungsprogrammes bestaunt, und trotz denen fand das Gepäck den Weg in unseren Flieger und wir konnten rechtzeitig abheben. Nach einem problemlosen Flug landeten wir mit ein paar Minuten Verspätung in Kloten und schon bald fuhr der Zug ab. Das Klima war deutlich kälter und Verena Plüss holte uns liebenswürdigerweise am Bahnhof Bern ab und fuhr mich sogar weit nach Mitternacht noch nach Belp.

 

Es hat sich gelohnt und ich werde das Selbe nochmals unternehmen. Auch ist die Heavenfleet, sprich die freundliche & hilfsbereite Crew, der erfahrene Diveguide und die Küche (resp. deren ‚Mehrkilos’) die paar Mehreuros wert.

 

 

Ein paar Daten zum Schiff, der Heaven Harmony:

 

Länge über alles

31m

Breite

7,2m

Motoren

2 Turbodiesel, 1’320PS

Generatoren:

2 Stück (186kW Gesamtleistung)

Wasser-Aufbereitungs-Anlage

3 x 4'000 / 24h

Aircondition:

160’000 l/h

Navigation:

Puls Dopplerradar, Echolot, Radiotelefon, Sat. Nav. GPS, Plotter, Seefunk

Salon

31m²

Kabinen mit Klima + Bad, im Unterdeck

7

Honeymoon Suiten - mit Klima + Bad, im Oberdeck

2

Sonnendecks, beschattet und ohne Beschattung(m²)

Je 84m²

Kompressoren:

2 Stk. Bauer Mariner im Unterdeck, 420l/min - Nitrox Membran 660l/min

Nitroxausbildung:

ja

Tauchflaschen:

26 Alu 12l mit DIN/INT, 12l NITROX

Kläranlage:

3500 l/h

Rettungsinseln und Schwimmwesten:

Für 30 Personen

Feueralarmmelder (Salon + Kabinen)

ja

Erste Hilfe:

Notfallkoffer, Sauerstoff, Rettungsinseln

Beiboot:

2 Zodiac 4,8m mit je 25 PS

Gästebelegung max.:

22 Gäste

Gästebelegung bei 2 Gästen pro Kabine:

18 Gäste

 

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