Kurs rEvo Rebreather im Thunersee
Sven (ThinkBlue) ich in Südfrankreich beim Wrack Trimix Tauchen kennen (siehe Foto beim Wracktauchen mit Trimix).
Nach etlichen Mails hin und her zur Vorbereitung und für die Planung, kam er Freitag Abends bei mir zu Hause an. Bereits nach dem Nachtessen fanden die ersten Theorielektionen statt (erst noch alles in englisch). Er fühlte sich etwas gestresst, hatte er doch ja gesagt, dass wir Sa nachmittag mit am TCT Bootstauchgang dabei wären. Er wollte es nicht wissen, dass ich trotz fehlendem Deckel schon etliche Stunden mit dem Gerät im Wasser verbrachte (und überlebte...).
Sa Morgen das Gerät seriös vorbereiten (resp. überprüfen) und dann minutiös den Tauchgang vorbereiten. DIes dauerte länger als ich dachte, daher trafen wir etwas verspätet im Güetital ein. Nach einer kurzen Überfahrt sprangen wir vor Nastel / Ankerplatz ins Wasser. Mit ein paar Übungen ging die erste Kursstunde rasch zu Ende. Dabei fühlte ich mich immer wieder wie ein Anfänger, der nicht recht tarieren konnte. Dafür forderte ich Sven unter Wasser etwas heraus: Er flutete seine Maske nur zur Hälfte und leerte sie wieder, dann forderte er mich auf, das selbe zu tun. Ich nahm die Maske ganz ab, OK Zeichen und zog die Ersatzmaske aus der Beintasche auf... Er musste es mir dann nachmachen und die Kälte gefiel ihm gar nicht. Auch das Stagehandling war nach dem 1. Mal für den Rest des Kurses erledigt. Er hatte nur relativ kleine Boltsnaps und die beweglichen D-Ringe montiert und nun trug auch er Trocki-Handschuhe...
Die restlichen Tauchgänge unternahmen wir im Hang vor dem Hotel Bellevue. Die Tage waren gefüllt mit den Vorbereitungen der Gerätes, Theorie, Nachbesprechungen, Tauchen etc. Dienstagabend hatte Sven dann nach 2 Bier länger für die Korrektur der Theorieprüfung als ich zum Ausfüllen.
MInd 60min waren wir jeweils im Wasser, sogar mal 2 ganze Stunden, so dass mit den 6 Tauchgängen fast 600min zusammenkamen.
Der erste Tauchgang diente noch dazu, mit dem Gerät im normalen Zustand umzugehen. Dann ging es immer darum, Probleme zu erkennen und dann richtig zu reagieren. Unter anderem gelang es Sven, mir das Sauerstoff Ventil zuzudrehen, ohne dass ich es merkte, erst als der O2 Gehalt sank und ich gemäss Vorgehen dann das Ventil drehte, fand ich es geschlossen. Die nächsten Male habe ich es dann gespürt, wenn er hinter meinem Rücken am Gerät rumfingerte um Fehler zu simulieren. Auch fanden die Übungen immer tiefer bis max. 40m statt.
Meine Erfahrungen als 'Offen' Taucher halfen zum Teil (Maskenwechsel, Stagehandling, Gaswechsel, Boje setzen, ...), aber es gibt auch Reaktionen, die ich nun für den Rebreather umlernen muss: So ist es beim Offen-Tauchen üblich, dass bei Problemen mal etwas aufgestiegen wird und dann erst überlegt wird. Anders beim Rebreather: zuerst überlegen, denn ein Aufstieg (auch nur 10m) kann das Problem vergrössern, wie z.B. bei zuwenig O2 im Gas, dafür hat man im Kreislauf meisten ein paar Atemzüge Zeit, zu überlegen. Auch werden bei einem Leck/Gasverlust beim Rebreather zuerst mal alle Ventile geschlossen, dann erst das Leck gesucht. Auch bei geschlossenen Ventilen kann man 1-2 Minuten atmen. Anders beim Offen-Tauchen: zuerst alle Hähnen schliessen, ohne zuerst zu überlegen, kann das Problem noch verschärfen.
Nach dem Kurs beginnt nun die Zeit des Selberlernen und Üben.
Das D18 wird nur noch eine begrenzte Zeit bei mir haben.